Mandala – die zweite Staffel: Nr. 11–20 und neue kreative Wege
22. Januar 2025

Liebe Leserin, lieber Leser,
schön, dass du wieder dabei bist, um mich auf meinem kreativen Weg zu begleiten. Die ersten 10 Mandalas waren für mich eine spannende Erfahrung – eine Reise zu mir selbst, meiner Kreativität und meinem inneren Prozess. Im neuen Blogbeitrag nehme ich dich mit zu Mandala – die zweite Staffel, die mit frischen Ideen und einem klareren Fokus startet.
Vorab habe ich über die ersten 10 Mandalas reflektiert, um herauszufinden, was ich über mich und meine Arbeitsweise gelernt habe, welche Motive und Elemente sich wiederholen und wie ich die nächsten Mandalas gestalten möchte. Diese Erkenntnisse teile ich nach dieser Einleitung mit dir, da sie den Grundstein für den weiteren Verlauf legen.
Ich lade dich ein, zu Mandala – die zweite Staffel. Entdecke die neuen Mandalas mit mir und vielleicht auch etwas Inspiration für deinen eigenen kreativen Weg. Los geht’s mit dem ersten Bild dieser Staffel – Mandala Nr. 11 – und der Reflektion der drei Fragen!
Rückblick: Meine Erkenntnisse aus den ersten 10 Mandalas
1. Was habe ich durch die Gestaltung der ersten 10 Mandalas über mich, meine Kreativität und meinen inneren Prozess gelernt?
Ich habe erkannt, dass ich detaillierte Mandalas den großflächigen Gestaltungen vorziehe. Besonders ansprechend finde ich dabei Elemente im Stil des Jugendstils sowie den Einsatz von Metallicfarben, die den Mandalas einen besonderen Glanz und Tiefe verleihen. Es hat mich außerdem fasziniert, wie eine Geschichte in einem Mandala erzählt werden kann – diese Möglichkeit möchte ich zukünftig stärker erforschen und betonen.
Ein Bereich, in dem ich jedoch noch dazulernen möchte, ist die Farbwahl. Nicht jede Zusammenstellung hat mich rückblickend überzeugt. Hier wünsche ich mir mehr Kenntnisse in der Farbenlehre, um meine Intuition gezielt mit theoretischem Wissen zu ergänzen und dadurch harmonischere Farbkombinationen zu schaffen.
2. Welche Elemente und Motive habe ich in meinen ersten 10 Mandalas wiederholt?
Einige wiederkehrende Elemente und Motive sind:
Kreisförmige Symmetrie: Fast alle Mandalas sind klar auf eine symmetrische Mitte ausgerichtet, was ihnen Stabilität und Harmonie verleiht.
Natürliche Formen: Pflanzliche oder organische Motive wie Blätter, Keime oder Wellen scheinen oft aufzutauchen, was eine Verbindung zur Natur und Lebendigkeit ausdrückt.
Jugendstilanleihen: Schwungvolle Linien, florale Formen und der spielerische Einsatz von Details scheinen ein Stilmittel zu sein, das mich besonders anspricht.
Symbolische Mitte: Die Mitte der Mandalas scheint oft eine zentrale Bedeutung zu haben – wie der sprießende Keim oder florale Muster, die Wachstum und Leben symbolisieren.
Die Metallic-Effekte: Sie sind mehr als nur ein Experiment – sie ziehen sich wie ein roter Faden durch meine ersten Mandalas und verleihen ihnen einen besonderen Glanz. Dieser schimmernde Effekt bringt etwas Edles, ja fast einen Hauch von Luxus, in die Bilder, und das gefällt mir richtig gut.
3. Wie möchte ich die nächsten Mandalas gestalten?
Für die nächsten Mandalas möchte ich mir vor allem Raum lassen für spontane, intuitive Ideen. Gleichzeitig finde ich es spannend, weiterhin Geschichten im Mandala zu erzählen – wenn es sich ergibt, möchte ich das gern vertiefen. Was die Farbwahl angeht, möchte ich das Gelernte umsetzen und bewusster mit Farben arbeiten. So kann ich den kreativen Prozess mit einer klareren Basis verbinden, ohne die Intuition zu verlieren.
Mandala 11/50 – 19.01.2025 – Ein kraftvoller Auftakt
Das 11. Mandala eröffnet die zweite Staffel mit lebendiger Energie und einer klaren Struktur. Die roten Herzen und Blätter symbolisieren Lebensfreude und Verbundenheit, während die metallischen Akzente dem Bild eine elegante Tiefe verleihen. Türkis und Blau ziehen sich wie ein roter Faden durch die Komposition und verbinden Himmel und Wasser. Dieses Mandala lädt dazu ein, innezuhalten und den Augenblick zu feiern – ein farbenfroher Neubeginn.
Mandala 12/50 – 21.01.2025 – Ein Spiel der Linien
Das bisher größte Mandala in meiner Sammlung war eine besondere Herausforderung. Die verschlungenen Linien verlangten viel Geduld und Präzision, um sie sauber zu malen. Die Kombination aus Metallicfarben und floralen Elementen verleiht dem Mandala eine kraftvolle Dynamik und Eleganz.
Mandala 13/50 – 24.01.2025 – Erdbeeren und Glücksklee
Das Mandala Nr. 13 strahlt in lebendigen Rot- und Grüntönen und statten Gelb. Die Gestaltung erinnert an frische Erdbeeren und Glücksklee, was ihm einen fröhlichen, sommerlichen Charakter verleiht. Die feinen Details forderten Geduld und Sorgfalt. Besonders macht dieses Mandala, dass mein Mann den grünen Mittelpunkt gestaltet hat. Ihm habe ich den Anfang überlassen, da mir das Starten zunehmend schwerfällt. Dieses Mandala ist damit auch ein Ausdruck von Verbundenheit und Unterstützung.
Mandala 14/50 – 25.01.2025 – Ein Orden für die Zusammenarbeit
Das Mandala Nr. 14 präsentiert sich in kräftigen Gelb-, Blau- und Grüntönen, die durch Akzente in Rot und Gold lebendig wirken. Diese Komposition strahlt eine energiegeladene Dynamik aus, die an ein funkelndes Sternenmuster oder einen Orden erinnern. Auch dieses Mandala zeigt erneut einen Moment der Zusammenarbeit: Die Mitte wurde von meinem Mann gestaltet. Ihm überlasse ich inzwischen gerne den Anfang, wenn mir das Starten schwerfällt.
Die klaren Linien und geometrischen Muster dieses Mandalas forderten Präzision und einen ruhigen Fokus. Es zeigt mir einmal mehr, wie sehr ich die Balance zwischen Struktur und Kreativität schätze. Welche Gedanken oder Gefühle löst dieses Mandala bei dir aus? Ich bin gespannt auf deine Eindrücke!
Mandala 15/50 – 26.01.2025 – Sanduhr
Das Mandala Nr. 15 besticht durch weiche, harmonische Pastelltöne, die mit kräftigeren Akzenten in Rot, Blau und Grün kontrastieren. Die feinen geometrischen Muster und organischen Formen laden dazu ein, das Auge durch die Komposition wandern zu lassen. Im Zentrum des Mandalas zieht eine Sanduhr die Aufmerksamkeit auf sich – ein Symbol für Zeit, Vergänglichkeit und den Fluss des Lebens. Dieses Motiv entstand, als zwei Linien voneinander gelöst wurden. Wie schon bei den vorigen Mandalas hat mein Mann den Anfang gestaltet, was mir immer wieder hilft, ins kreative Tun zu kommen. Was löst dieses Mandala bei dir aus? Denkst du beim Anblick der Sanduhr an die Zeit oder an etwas anderes? Ich freue mich auf deine Gedanken!
Mandala 16/50 – 27.01.2025 – Goldkäfer
Aus goldenen Eiern wurden Käfer – so zeigt sich die Mitte dieses Mandalas. Mein Mann legte den Anfang, doch im kreativen Prozess verwandelte sich seine Form völlig. Jetzt schimmern sechs goldene Käfer mit schimmernden roten Köpfen im Zentrum, umgeben von einem lebhaften Spiel aus Grün, Blau und Gelb. Ein Mandala voller Wandel und Überraschungen! Was siehst du in diesem Bild? 😊
Mandala 17/50 – 28.01.2025 – Geheimnisvolles Schloss
Mandala Nr. 17 wirkt wie ein faszinierendes mechanisches Ornament, als wäre es Teil eines alten Uhrwerks oder eines geheimnisvollen Schlosses. In der Mitte kreisen metallisch anmutende Formen um einen Kern, verbunden durch vier kreuzförmig angeordnete Elemente, die an Hebel oder Zahnräder erinnern. Die Farben – ein Mix aus Blau, Gelb, Rot und Rosa – verleihen dem technischen Design eine weiche, fast verspielte Note. Der äußere Rand erinnert mit seinen geschwungenen Formen an ein kunstvoll gefertigtes Schmuckstück oder ein wertvolles Medaillon. Was siehst du in diesem Mandala? 😊
Übrigens: Dieser Holzschnitt von Karl Schmidt-Rottluff: Gang nach Emmaus, 1918, hat mich inspiriert und zwar die Hände des Mannes auf der linken Seite. Deren Form wurde dann das Schloss in der Mitte. Gefunden habe ich das in einem sehr alten Buch (1957) über den deutschen Expressionismus, in dem ich gerne blättere.
Mandala 18/50 – 31.01.2025 – Windmühlenkraft
Mandala Nr. 18 besticht durch seine dynamische Struktur, die eine kraftvolle, nach außen strebende Energie vermittelt. Im Zentrum steht ein markantes, windmühlenartiges Kreuz in sattem Blau, das ursprünglich von meinem Mann entworfen wurde. Diese Form erzeugt den Eindruck von Bewegung, fast wie das innere Mechanismus einer Maschine, die unaufhörlich rotiert. Die symmetrische Anordnung und die maschinenartige Präzision verleihen dem Mandala eine männlich interpretierte Energie, die durch die kraftvollen Linien und klaren Strukturen unterstrichen wird.
Rund um dieses Zentrum entfalten sich orangefarbene, flammenartige Formen, die den Eindruck von Ausdehnung und lebendiger Dynamik verstärken. Die gelben, tropfenförmigen Elemente an den Endpunkten des Kreuzes wirken wie kleine Lichtquellen oder Samen, die das Wachstum symbolisieren. Die Zusammenarbeit, bei der die Idee für die Mitte von meinem Mann gestaltet wurde, schafft eine faszinierende Spannung zwischen Stabilität und Bewegung, zwischen der klaren Ordnung des Zentrums und der lebhaften Entfaltung im Außenbereich.
Mandala 19/50 – 01.02.2025 – Die kippende Mitte
Mandala Nr. 19 fällt durch eine subtile Irritation auf, die aus der seitlichen Kippung des Musters resultiert. Anders als die strenge Symmetrie vieler Mandalas wirkt dieses hier leicht aus dem Gleichgewicht geraten, was eine spannende visuelle Spannung erzeugt. Die Formen scheinen sich gegen die zentrale Ausrichtung zu sträuben, was dem Betrachter das Gefühl gibt, dass das Mandala in Bewegung ist oder sich einer klaren Ordnung entzieht. Diese Abweichung von der erwarteten Stabilität lädt dazu ein, das Mandala immer wieder neu zu betrachten und dabei eigene innere Reaktionen auf Unausgewogenheit zu erforschen.
Im Zentrum steht ein Würfelmuster, das von meinem Mann entworfen wurde. Ursprünglich bestand es aus vier mal vier Kästchen in einer Reihe, insgesamt zwölf Felder, was für eine Mandala-Mitte eher ungewöhnlich erscheint. Dieses geometrische Element wirkt konstruiert und rational, im Kontrast zu den organisch geschwungenen Formen, die es umgeben. Gerade diese Spannung zwischen der strengen Struktur des Zentrums und der unruhigen, fast widerspenstigen Dynamik der umliegenden Muster verleiht dem Mandala seine besondere Qualität. Es bleibt so, wie es ist—ein Ausdruck von Imperfektion, der seinen eigenen Reiz entfaltet.
Mandala 20/50 – 05.02.2025 – Blühkraft
Nach einem intensiven Tag entstand dieses Mandala. Es war ein Prozess, der mich forderte – das Aushalten und Standhalten spielte eine Rolle, aber ebenso die Hoffnung auf gutes Wachstum. Diese Spannung zwischen Herausforderung und Potenzial spiegelt sich in der Gestaltung wider: Die Mitte erblüht kraftvoll, während die umgebenden Strukturen Halt geben.
Die Blühkraft dieses Mandalas tut mir gut. Es erinnert mich daran, dass Wachstum nicht immer leicht ist, sondern oft aus Anstrengung entsteht. Die organischen Formen und lebendigen Farben lassen mich auf das Gute vertrauen, das aus herausfordernden Situationen erwachsen kann. Ein Bild, das mich stärkt – und vielleicht auch andere inspiriert.
Liebe Leserin, lieber Leser,
Mandala – die zweite Staffel – schließt mit Nr. 20 ab – und vielleicht hast du meine Reise in den letzten Bildern mitverfolgt. Jedes Mandala dieser Serie hat seine eigene Geschichte, geprägt von Erlebnissen und Stimmungen, die in den Entstehungsprozess eingeflossen sind. Manche strahlen Ruhe aus, andere zeigen Bewegung, Spannung oder das Ringen um Balance. Vielleicht erkennst du in ihnen auch eigene Erfahrungen wieder? Zusammen ergeben sie ein vielschichtiges Bild dieses Abschnitts.
Ein besonderes Thema dieser Staffel war das Wechselspiel von Stabilität und Veränderung. Strukturen wurden hinterfragt, Dynamiken sichtbar gemacht, und doch bleibt immer die Mitte als Anker bestehen. Jedes Mandala trägt einen Teil dieses Prozesses in sich. Interessant ist auch, dass bei einem Viertel der Mandalas die Mitte von meinem Mann inspiriert war – eine gemeinsame kreative Dynamik, die eigene Impulse eingebracht hat. Nun freue ich mich, mit dir in die nächste Staffel einzutauchen – eine neue Phase voller Entdeckungen und Farben. Bist du dabei?