#8sammeln am 08. Oktober 2023 – achtsame Momente am 8. des Monats

Das zweite Mal #8sammeln

In dieser neuen Initiative geht es darum, an jedem 8. des Monats achtsame Momente zu sammeln, indem du ganz im gegenwärtigen Moment verweilst, und dich bewusst auf deine Sinneswahrnehmungen konzentrierst. Das kann bedeuten, dass du bewusst auf Dinge achtest, die du siehst, hörst, riechst, schmeckst oder fühlst, und die dich auf äußere oder innere Geschehnisse aufmerksam machen.

#8sammeln – wer hat´s gemacht?

Die Schweizerin und Atemtherapeutin Susanne Wagner ist die Initiatorin dieser Idee und sagt selbst:  Am 8. des Monats lade ich dich dazu ein, während des Tages acht Momente zu ’sammeln‘, in denen du voll ‚bei Sinnen‘ bist. Du siehst etwas, du hörst etwas oder eine andere Sinneswahrnehmung macht dich aufmerksam auf inneres oder äußeres Geschehen. Die ‚Spielregeln‘ sind einfach – im How-to habe ich sie zusammengefasst.

Bad Feather Day #8/2

Als ich am Morgen den Stall öffne, erwartet mich dieser vorwitzige Blick von Dolores, der zu sagen scheint: Was?! Ich habe die Nacht durchgemacht (Scherz!). Dolores ist in der Mauser und verkörpert ganz und gar das Bild eines gerupften Huhnes oder einer Plastikhaarbürste auf zwei Beinen. Ich bin überrascht und amüsiert und schnell genug für diesen Schnappschuss.

Summ, summ, summ #8/3

Über mir im blühenden Efeu höre ich, wie es summt und brummt. Das erregt meine Aufmerksamkeit, denn der Efeu ist voller Bienen. Die Vielfalt der Geräusche und Aktivitäten im Efeu fasziniert mich immer wieder, gleichzeitig fühle ich mich auch etwas ängstlich und bedroht. „Angriff der Killerbienen!“ assoziiert der zum Katastrophendenken neigende Teil von mir. Dieser wird jedoch von dem guten Gefühl einer lebendigen Umwelt verdrängt.

Müllsammeln als ethische Herausforderung #8/4

Da heute Sonntag ist, sammle ich den Müll auf unserem täglichen Gassiweg ein. Bewusst wähle ich das Wochenende, weil ich gar nicht gerne dabei gesehen werden. Tatsächlich empfinde ich Scham beim Sammeln, vielleicht die, die den „Verschmutzern“ fehlt. Gegen den leichten Ekel hilft es, den Müll möglichst nicht zu berühren. Doch dann erfreue ich mich an den sauberen Grünstreifen, die leider nicht lange sauber bleiben werden. Ich fühle mich schamvoll, trotzig und „besser“.

Nadelstiche der Achtsamkeit #08/5

Ich nehme die Stoffcollage, an der ich gerade arbeite in die Hand. Ich fühle die unterschiedlichen Stoffe und Qualitäten: weich, rau, glatt, dünn, fest, warm, kalt,… . Die Stiche, die ich mit der Nadel gewollt unperfekt setze, verlangen wenig Aufmerksamkeit und prompt steche ich mich. Das tut weh und ich mache vorerst achtsamer weiter.

Gemeinsam genießen #8/6

Wir sind auf dem Sofa, mein Mann, mein Hund und ich. Währenddessen strecke ich mich bequem aus, decke mich warm zu und kuschle mich an. Ich höre ein spannendes Hörbuch und die Geräusche meiner Lieben. Ich fühle mich geborgen, zugehörig und zufrieden.

Achtsam im Dampf #8/7

Ich dusche – heiß und wasche meine Haare. Der Wasserdampf beschlägt an den Scheiben und trübt den Blick. Das Wasser rauscht und das Shampoo duftet. Ich bin ganz bei mir, entspannt, und ich fühle mich wohl und gepflegt.

Und der gewinnendste Moment des Tag ist … #8/8

Ich öffne langsam die große Tupperdose im Büro meines Mannes. Der Duft, der mir entgegen strömt, besteht aus einer Mischung aus Hafer, Pistazien und Süßkram, kross gebacken und karamellig, was überwältigend ist. Seine neueste Variation von Müsliriegeln lässt mir das Wasser im Mund zusammen laufen. Und so gut wie sie riechen, schmecken sie auch. Ich genieße und schweige.

Schlussbemerkungen

Achtsame Momente am 8. des Monats zu sammeln, hat einfach wieder Spaß gemacht. Susannes Initiative ist eine inspirierende Möglichkeit, mehr Achtsamkeit in mein Leben zu bringen und den Fokus auf die Gegenwart zu lenken. Indem ich mich aktiv an #8sammeln beteilige, entdecke ich die kleinen, oft übersehenen Freuden und Schönheiten des Alltags. Auch wenn es kein Bilderbuch-Herbsttag war, war er schön.