#8sammeln am 08.September 2023

9. September 2023


Heute präsentiere ich ein neues Format, es heißt: #8sammeln

Susanne Wagner, die Initiatorin, hat mich eingeladen, mitzumachen. Wir kennen uns schon eine Weile, ich habe an der Beta-Version ihres Atemkurses und an ihrer montäglichen Atemstunde am frühen Morgen teilgenommen. Auch eines meiner Stofftiere lebt bei ihr in der Schweiz, das ich sehr frei nach ihrem Entwurf genäht habe.

Was ist #8sammeln?

Susanne schreibt: Am 8. des Monats lade ich dich dazu ein, während des Tages acht Momente zu ’sammeln‘, in denen du voll ‚bei Sinnen‘ bist. Du siehst etwas, du hörst etwas oder eine andere Sinneswahrnehmung macht dich aufmerksam auf inneres oder äußeres Geschehen. Die ‚Spielregeln‘ sind einfach – im How-to habe ich sie zusammengefasst.

Meine #8sammel-Momente

Doch jetzt zu meinen #8sammel-Momenten. Wenn möglich, gibt es dazu ein Foto. Die Fotos aus dem Garten habe ich heute Morgen ’nachgemacht‘, denn gestern war ich noch nicht so richtig auf dieses Format eingeschwungen. Außerdem gehe ich gerade am Morgen oft ohne Handy zu den Hühnern. Von wegen Digital Detox und Achtsamkeit.

 

Feiner feuchter Nebel #1/8

Es ist 06:30 Uhr am Morgen. Ich bin aufgestanden, um die Hühner aus dem Stall zu lassen. Vor mir die große Wiese, auf der Morgennebel steht. Ich spüre den feinen feuchten Nebel auf der Gesichtshaut und atme die frische Luft tief durch die Nase ein. Durch das Gras stapfend, bemerke ich, dass sich die Socken in den Gartenclogs langsam mit Feuchtigkeit vollsaugen. Ich fühle mich lebendig und erfrischt.

Holler-Hühner #2/8

Ich bin am hohen Gartenzaun und am Holunderbusch angekommen. Hier schneide ich einige Holunderrispen für die Hühner ab. Ganz zart nehme ich den Duft der Holunderbeeren wahr; er ist leicht süß und herb. Auch farblich ist der Holunder eine echte Augenweide, in seinem Rot und Tiefblau. Ich bin aufmerksam und meine Sinne sind aktiviert.

Holunder-Hulda

Für meine Hühner sind die Holunderbeeren eine gesunde Delikatesse. Sie lieben sie und zupfen sie sacht von den Stängeln.

Holunder-Hilde

Vogelruf #03/08

Ich bin mit meiner Hündin Lotte im Wald. Wir hören einen schwarzen Vogel laut krächzen. Sein Rufen dient dazu, uns als potenzielle Gefahren anzuzeigen. Er ist so laut und anhaltend, dass wir beide stehen bleiben, zu ihm aufschauen und seiner Flugroute am Himmel folgen. Ich tauche mit Lotte in das Geschehen im Wald ein.

Nach getaner Arbeit #04/08

Ich sitze am Laptop und drücke auf den Veröffentlichen-Button. Mein neuer Blogbeitrag „Collagen -Prozess 2023  – und raus bist du!“ ist endlich erschienen. Ich entknote meine Beine, mein Po ist fast taub, ich habe zu lange gesessen. Ich fühle mich sehr zufrieden mit meiner erledigten Arbeit. Gleichzeitig spüre ich die Anstrengung und die Verspannungen und ärgere mich über meine nachlässige Haltung.

Großartige Kleinigkeiten #05/08

Am Mittag bin ich nochmal im Stall. Fast übersehe ich es: das winzige Ei von Hildegard. Im Vergleich dazu, die normale Eiergröße. Die Schale ist fest und glatt. Ich bin überrascht und staune.

 

Aufstellung #06/08

Am Nachmittag nehme ich an einer Aufstellungssitzung mit vier Personen insgesamt teil. Die Fallgeberin wählt mich zu ihrer Stellvertreterin. Auf den Platz, auf den sie mich stellt, fühle ich mich zunächst unsicher und beobachtet. In dem markierten Feld, in dem ich stehe, werden Symbole mit Bodenankern gelegt. Die entstandene  „Ordnung“ um mich herum wird dann, nach und nach, verändern. Ich teile meine körperlichen Wahrnehmungen darauf mit den anderen. Plötzlich durchfährt es mich wie ein Stromschlage – ich fühle und verstehe plötzlich – und ich bekomme am ganzen Körper eine anhaltende Gänsehaut. Meine Reaktion ist für alle sichtbar. Ich bin beeindruckt, ergriffen und tief berührt.

Kokoseis mit Roter Grütze #07/08

Wieder zu Hause  bin ich hungrig und mir ist flau im Magen. Es gibt ein Nudelgericht und zum Nachtisch Kokoseis mit Roter Grütze. Das cremige Eis schmilzt auf der Zunge, Süße und Saures verbinden sich zu etwas unsagbar Leckerem. Ich genieße und fühle mich verwöhnt.

Tagesschluss #08/08

Früh liegen wir im Bett und trinken noch ein alkoholfreies Radler. Ich höre auf die Erzählung meines Mannes und das ruhige Atmen unserer Hündin. Ich entspanne, fühle mich zufrieden und bin dankbar für diesen Tag.

Fazit

Dieser Tag, geprägt von Susanne Wagners #8sammeln, brachte mir achtsame Momente und tiefe Emotionen. Vom morgendlichen Nebel bis zur Aufstellungssitzung, von kleinen Freuden wie einem winzigen Hühnerei bis zu köstlichem Kokoseis – all das weckte Dankbarkeit für die Schönheit des Lebens. Der Tag endete ruhig und entspannt, mit den Erzählungen meines Mannes und dem sanften Atmen unserer Hündin. Achtsamkeit und Inspiration begleiteten mich durch diesen besonderen Tag.

Dieses Format begeistert mich, und ich werde in Zukunft regelmäßig daran teilnehmen, um meine Achtsamkeit im Alltag zu stärken und die kleinen, aber bedeutenden Momente des Lebens bewusst zu erleben.

Ich ermutige auch dich, an #8sammeln teilzunehmen und deine eigenen besonderen Augenblicke zu sammeln. Es kann eine wunderbare Möglichkeit sein, die Schönheit des Alltags neu zu entdecken.

11 People reacted on this

  1. Liebe Silke. Dein Kommentar unter meinen 8SAMMELN Momenten (ver)-führt mich auf deine Homepage und zu deinen achtsamen Augenblicken des gestrigen Tages. Ich fühle mich reich beschenkt durch deine Wahrnehmungs-Erzählungen und das zarte Netz, das zwischen uns 8SAMMLER-innen entstanden ist. Ich freue mich jetzt schon auf das nächste 8SAMMELN. Liebe Grüsse Eveline

      1. Liebe Silke,
        Danke für deinen Kommentar. Mir großem Interesse lese ich deine 8Sammeln. Es ist unglaublich was man alles spüren kann, wenn man nur für einen Moment innehält.
        Herzliche Grüße, Birgit

    1. Liebe Eveline, du bringst das für mich voll auf den Punkt: „Ich fühle mich reich beschenkt durch deine Wahrnehmungs-Erzählungen und das zarte Netz, das zwischen uns 8SAMMLER-innen entstanden ist.“ Daraus ist für mich eine wichtige Erkenntnis zur letzten Woche gewachsen: Mehr ernten! So vieles ist da, ich darf es als mir zugefallene oder mir erarbeitete Ernte dankbar zu mir nehmen und teilen – so möchte ich in Zukunft jeden Sonntagmorgen verbringen, denn das gibt mir Kraft und Freude! Bis gli, Susanne

  2. Liebe Silke, ich bin sehr fasziniert von deinen gesammelten Wahrnehmungen. Den Moment bei der Aufstellung kann ich so gut nachempfinden, weil ich das auch schon mehrfach erlebt habe. Richtig faszinierend finde ich die Holunder pickenden Hühner. Großartig!
    Liebe Grüße Sylvia

  3. Liebe Silke, tatsächlich kennen wir uns nun schon einige Zeit und das Stofftierchen sitzt zufrieden in meinem Büro und beobachtet mit wachen Augen, was ich da so treibe. Ich freue mich riesig, dass du beim 8sammeln dabei bist und habe deinen September-Tag sehr genossen. „Holunder-Hulda“ ist für mich die heimliche Heldin und die Fotos sind toll! Ich lächle immer noch und höre jetzt auch einen Vogel krächzen in Nachbars Garten, der Himmel ist so blau und das Leben so schön! Danke fürs Teilen deiner Wahrnehmung – sie hat mich sehr bereichert und ich freue mich den nächsten 8. – herzlich, Susanne

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