Farbkreisreise 2025 – grüner Juni
26. Juni 2025

Liebe*r Couchgalerie-Besucher*in,
Grün im Überfluss – Naturmandalas im Juni
Im Rahmen der Farbkreisreise 2025 von Susanne Heinen steht der Juni ganz im Zeichen der Farbe Grün. Und es gab keinen Mangel daran: Überall wächst, leuchtet und sprießt es, das Grün zeigt sich in allen Nuancen. Es herrscht ein solcher Überfluss, dass das Bedürfnis nach „noch mehr Grün“ fast schon befriedigt ist – wohin man blickt, zeigt die Natur sich verschwenderisch.
Vielleicht gerade deshalb habe ich in diesem Monat meine ersten drei Naturmandalas draußen gelegt. Sie fügen sich harmonisch ein in das satte Grün ringsum, kleine grüne Konzentrate mitten im großen Ganzen. Dass das Grün die Gestaltung fast von allein übernommen hat, fiel mir erst im Nachhinein auf – und vielleicht ist das die eigentliche Kunst dieses Monats.
Natur-Mandala Nr. 1 – Ein Mandala aus dem Moment heraus
Die Idee, ein Mandala aus Naturmaterialien zu legen, hatte ich schon länger im Kopf. Irgendwie hat es mich ästhetisch bisher nie so richtig überzeugt, wenn ich es ausprobiert habe – es fehlte immer das gewisse Etwas, die Harmonie, die ich mir wünschte.
Doch dann entstand dieses Mandala ganz spontan auf einem Spaziergang:
Ein kräftiger Löwenzahn in der Mitte des Weges, seine gezackten Blätter bildeten bereits eine natürliche Sternform. Direkt daneben eine Margeritenblüte, die ich vorsichtig abpflückte und in die Mitte legte. Ein paar kleine Tannenzapfen aus der Umgebung dazugelegt – und plötzlich war es genau richtig. Fertig, schön, und voller Leben.
Vielleicht ist das genau das Geheimnis von Naturmandalas: Sie entstehen dann am besten, wenn man sich nicht zu sehr anstrengt, sondern sich auf den Moment und die Umgebung einlässt.
Natur-Mandala Nr. 2 – Spaziergang, Perspektivwechsel und KI-Kunst
Das nächste Mandala entstand auf einem gemeinsamen Spaziergang mit meinem Mann und unserem Hund. Dieses Mal habe ich mich von den großen Blättern am Wegesrand inspirieren lassen. Wieder kamen Tannenzapfen dazu, die ich locker auf dem sattgrünen Untergrund verteilt habe. Das erste Foto zeigt das Mandala aus der Perspektive, wie ich es gelegt hatte.
Doch dann kam mein Mann auf die Idee, das Foto einfach mal zu drehen. Plötzlich wirkte das Ganze ganz anders! Diese neue Sichtweise gefiel uns so gut, dass daraus gleich noch mehr entstand: Aus dem gedrehten Bild hat mein Mann mit Hilfe von KI ein digitales Mandala geschaffen. Die Formen und Farben bekommen so noch mal einen ganz eigenen, fast malerischen Charakter.
Mir gefällt an diesem zweiten Mandala besonders der spielerische Wechsel zwischen Natur, Fotografie und digitaler Bearbeitung – ganz im Sinne des „grünen Juni“: neugierig, offen, experimentierfreudig.
Natur-Mandala Nr. 3 – Kreislauf und Vergänglichkeit
Mein drittes Naturmandala ist ein kleines Experiment mit Stöcken, die sich erstaunlich gut zu einem Kreis fügen ließen – ihre natürliche Rundung war wie gemacht dafür. Eigentlich wollte ich erst ein Muster in den Sand malen, doch der war zu feucht und kontrastarm. Die Linien hoben sich kaum vom Boden ab, was auf Fotos gar nicht wirkt. So entstand dann dieses Mandala ganz klassisch aus gesammelten Materialien: Löwenzahn, Blätter, Zapfen, Wildblumen – und eben den Stöcken als Rahmen.
Das Besondere an diesem Mandala: Ich bin zwei Tage später wieder vorbeigekommen. Es hatte geregnet, der Wind war ordentlich unterwegs und auf dem Weg ist immer viel los. Umso erstaunter war ich, wie viel von meinem Mandala noch erhalten war! Die Natur hatte es verändert, ergänzt, verwischt – der Kreislauf ging weiter, mein Mandala wurde zum Gemeinschaftswerk von Mensch und Umwelt.
Diese Erfahrung zeigt mir: Naturmandalas sind nicht für die Ewigkeit. Sie laden dazu ein, das Werden und Vergehen zu akzeptieren, den Moment zu genießen – und zu staunen, was daraus wird.
Vom Krötenretten zur grünen Verwandlung
Nach diesen drei Naturmandalas, die alle das Grün des Juni feiern, möchte ich noch eine kleine, ganz andere Verwandlung zeigen.
Erdkröte – handgeküsst
Beim Spaziergang begegnete mir eine braune Erdkröte, die mitten auf der Straße saß. Ich habe sie vorsichtig mit grünen Blättern gerettet – mich, ehrlich gesagt, nicht getraut, sie mit bloßen Händen zu greifen. Aus dem Foto, das die Kröte auf ihrem grünen Blatt zeigt, entstand mithilfe von KI eine kleine Verwandlung: In der digitalen Version sitzt ein leuchtend grüner Frosch sicher in der Hand einer Frau. Ein weiteres grünes Wunder – und ein schönes Sinnbild für Wandlung und Fantasie.
Liebe*r Couchgalerie-Besucher*in,
Vielleicht hast du ja beim Spazierengehen auch schon einmal Lust verspürt, ein kleines Mandala aus Fundstücken zu legen – oder dich einfach von den Farben und Formen am Wegesrand inspirieren zu lassen. Es braucht keine großen Pläne oder viel Material. Manchmal reicht ein Moment der Aufmerksamkeit, ein bisschen Neugier, und schon entstehen kleine Wunder am Boden oder in deiner Fantasie.
Ich freue mich, wenn meine „grünen“ Experimente dich ein wenig anstecken konnten – vielleicht magst du sogar selbst ein Mandala legen oder die Verwandlungskraft der Natur (und der digitalen Welt) erkunden. Ich mache auf jeden Fall mit den Natur-Mandalas weiter.
Erzähl doch gern in den Kommentaren von deinen eigenen grünen Entdeckungen!
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