#8sammeln im Oktober 2025 – Energie, die zerrinnt
9. Oktober 2025
Liebe*r Couchgalerie-Besucher*in!
„Achtsam mit dem, was Kraft kostet“
Dieser Beitrag ist Teil der monatlichen Wahrnehmungseinladung #8sammeln, initiiert von Susanne Wagner.
Jeden 8. des Monats lädt sie dazu ein, acht achtsame Momente zu sammeln – in Wort, Bild oder Gefühl.
Der 8. Oktober begann ruhig – und wurde dann von einer Migräne gebremst. Darum gibt es dieses Mal auch keine Fotos.
Eigentlich wollte ich acht achtsame Momente sammeln, in denen Energie fließt.
Stattdessen habe ich acht Situationen bemerkt und gesammelt, in denen sie versickert.
Auch das ist Teil des Lebensrhythmus: zu sehen, wo Kraft verloren geht, und freundlich mit sich zu bleiben.
Vielleicht war das der achtsamste Moment des Tages – nicht zu funktionieren, sondern wahrzunehmen.
🕯️ Meine acht Energiezehrer des Tages
01/08: Den Hund heben und tragen.
Immer wieder – ins Auto, die Treppe hinauf, heraus. Liebevoll, aber manchmal körperlich anstrengend.
02/08: Beine überkreuzt, wie immer.
Eine alte Sitzgewohnheit, die unbequem ist und doch vertraut.
03/08: Füße auf den Zehenspitzen.
Spannung, die sich kaum lösen lässt – als würde der Körper ständig bereitstehen müssen.
04/08: Infoflut: E-Mails.
Viele Nachrichten, wenig Raum zum Atmen.
05/08 Der unbearbeitete Papierberg.
Jeder Blick darauf saugt Energie ab – das Wissen um „Muss noch gemacht werden“.
06/08 Der volle Schreibtisch.
Ein sichtbarer Spiegel des inneren Drucks.
07/08 Wollmäuse auf dem Parkett.
Klein, harmlos – und doch ein Symbol für „nicht dazu gekommen“.
08/08 Die Migräne selbst.
Sie schließt den Kreis. Der Körper sagt Stopp. Und vielleicht ist genau das seine Weise, Energie zu schützen.
Liebe*r Couchgalerie-Besucher*in!
🌾 Zum Innehalten
Acht Energiezehrer – acht kleine Erinnerungen daran, dass Achtsamkeit nicht immer leicht oder schön ist.
Sie zeigt sich auch im Erkennen der Grenzen.
Vielleicht beginnt Erneuerung genau dort, wo man still wird und den eigenen Rhythmus wieder spürt –
und sich erlaubt, einfach nur zu sein.
Und du? Wo fließt deine Energie heute – und wo verrinnt sie leise?
Liebe Silke,
erst einmal gute Besserung. Eine Migräne wist wirklich eine schlimme Krankheit, kommt immer plötzlich und ist stets unpassend.
Deine Liste der Energieräuber kann ich für mich unverändert übernehmen. Dabei sind es doch gar nicht die Wollmäuse oder der übervolle Schreibtisch oder die Flut an Nachrichten selbst. Unsere Gedanken, Gewohnheiten, Ideen, Überzeugungen und noch etliches mehr rauben und zehren uns aus.
Dein Artikel macht mir wieder einmal deutlich, dass der Körper seine Signale früh genug aussendet und ich sie nur erkennen und wahrnehmen sollte, damit ich in meiner Energie bleibe.
Alles Gute und liebe Grüße, Birgit
Liebe Birgit,
danke für deine einfühlsamen Worte – und ja, du hast völlig recht: Oft sind es weniger die Wollmäuse oder der Schreibtisch selbst, sondern das, was sie in uns anstoßen.
Manchmal braucht es erst ein körperliches Signal, um innezuhalten und die eigene Energie wieder wahrzunehmen.
Ich wünsche dir, dass du gut in Verbindung mit deinen Kraftquellen bleibst.
Herzliche Grüße
Silke
Das Bild dazu macht was mit mir. Ich hoffe, der Tag war nicht so düster wie sich das Bild für mich anfühlt. Ich habe gerade irgendwie nicht wirklich Energie. Die letzten Tage waren etwas viel, aber dadurch ist noxh viel über was getan werden muss und mein Körper kann gar nicht leisten was ich dachte das er es (wieder) kann. Aktuell versuche ich noch etwas Energie für den Tag zu sammeln…. LG
Liebe Christine,
danke für deine offenen Worte. Ja, mein Tag war tatsächlich düster – ein Migräneanfall der heftigeren Sorte. Das Bild zeigt ziemlich genau, wie es sich angefühlt hat.
Ich verstehe gut, was du schreibst: Wenn der Körper nicht so kann, wie man möchte, wird selbst das Kleinste anstrengend.
Ich wünsche dir, dass du heute etwas findest, das dir ein Stück Energie zurückgibt. Mir hilft gerade, die Energie-Zehrer anzugehen.
Herzliche Grüße
Silke
Liebe Silke,
danke für deine ehrlichen Bericht. Und ich glaube genau da liegt die Achtsamkeit – die Energieräuber zu sehen und trotzdem nicht in wilsden Aktionismus zu verfallen, sondern zu sehen für was die Kraft und Energie reicht. Das mit das Schwerste im Alltag für mich. Ich habe immer gerne die innere Stimme im Ohr, die flüstert :“Du Musst….“.
Dann bringt mich so ein achtsamer Spaziergang mit dem Hund, der auch nicht mehr schnell unterwegs ist, oft runter und zum sortieren.
Liebe Jennifer,
danke dir – ja, genau das ist es: die Achtsamkeit im Nicht-Tun-Müssen.
Dieses „Du musst …“ kenne ich auch nur zu gut – es meldet sich zuverlässig, wenn eigentlich Ruhe nötig wäre.
Wie schön, dass du dir solche Spaziergänge gönnst. Ich kann mir gut vorstellen, wie dieses langsamere Tempo mit deinem Hund hilft, innerlich ruhiger zu werden und wieder Ordnung zu finden.
Herzliche Grüße
Silke
Liebe Silke
Wenig Raum zum Atmen, daran bin ich natürlich gleich hängen geblieben … und an den überkreuzten Beinen. Deine Energieräuber kommen bei mir auch regelmässig vorbei (ausser Migräne). Die Energieräuber haben mir einmal die Inspiration gegeben, direkt die Atemräuber aufzulisten, das hat mir sogar Spass gemacht. Daraus ist ein Beitrag zu einer Blogparade entstanden «Was mich auf die Palme bringt». Wahrscheinlich mein erster und einziger Rant auf dem Atemblog 😉
Manchmal beobachte ich, wie das Dampf ablassen mir Energie schenkt. Oft ist es dafür aber auch schon zu spät und die Kraft reicht nicht mehr aus, mich noch «konstruktiv aufzuregen».
Ich überlege gerade, was die «Gegenrolle» eines Energieräubers ist: Im Grossen wahrscheinlich zum Beispiel der Schlaf, der einem wohlig erholsam in die Arme nimmt. Im Kleinen entdecke ich die Umkehrung der Energieräuber in diesen Momenten, die wir jeden 8. des Monats sammeln, mit allen Sinnen auskosten und im Austausch uns miteinander daran freuen.
Danke dir fürs Mitmachen!
Herzlcih
Susanne
Liebe Susanne,
herzlichen Dank für deinen aufnehmenden und weiterdenkenden Kommentar.
Aktuell lerne ich einen Energieräuber kennen, der mich bisher verschont hat – Corona. Deswegen gibt es im November keinen Beitrag zu #8sammeln. Nicht, dass es dabei gar keine achtsamen Momente gibt, im Gegenteil – doch die Energie zum Schreiben fehlt (noch).
Bleib gesund – ihr alle!
Herzlichst, Silke