Mit Mandalas auf Farbkreisreise 2025 – blauer Mai
25. Mai 2025

Liebe/r Galeriecouch-Besucher/in,
willkommen zur Farbkreisreise – blauer Mai 2025! im Mai tauchen wir ein in die Farbe Blau – kühl, tief und geheimnisvoll. Diese Farbe führt uns durch Märchenwelten, Erinnerungsräume, Tiermandalas und Ozeane. Du findest hier eine Collage aus Inspirationen, Bildentwicklungen und ganz persönlichen Assoziationen.
Was macht Blau mit dir? Was bringt es in dir in Schwingung – an Sehnsucht, Stille oder Stärke?
Blauer Mai – von Bildern und Büchern inspiriert
Im blauen Ozean der Möglichkeiten
Ein Mandala entstand aus einer Szene des Bilderbuchs: Vom Fischer und seiner Frau. Ein Märchen der Brüder Grimm, bearbeitet von Heinrich Maria Denneborg, mit Bildern von Katrin Brandt (1969) – ein Fund im Second-Hand-Kaufhaus.
Die expressive Illustration habe ich digital weiterentwickelt: Weitere Pilze wuchern an den Rändern, zwei märchenhafte Frauenfiguren treten hinzu – als wäre das Bild selbst zum Portal in eine andere Welt geworden. Ein Mandala zwischen Meer und Magie, zwischen Wunsch und Wirklichkeit.
Das Bilderbuch vom Fischer und seiner Frau
Hommage an Charlotte Salomon
Die nächsten Mandalas für den Mai tragen die Farbe Blau – kühl und klar, aber auch tiefgründig und melancholisch. Ausgangspunkt war ein Bild von Charlotte Salomon, das mich durch seine stille Intensität berührt hat. Ihre Kunst entstand unter Lebensgefahr, voller innerer Not und dennoch mit einem tiefen Ausdruck von Hoffnung, Sehnsucht und Zartheit.
Das Mandala ist meine stille Hommage an ihre Kunst und an das stille Leuchten des Blaus inmitten von Schmerz.
Das Buch: Charlotte Salomon – Bilder eines Lebens
Zunächst wurde ich durch diesen Beitrag: Lost Women Art: Vom Impressionismus bis zur Abstraktion (1) auf Charlotte Salomon aufmerksam und kaufte mir dieses Buch:
Dies ist eines meines Lieblingsbilder.
Ich habe die kniende Frau mit geneigtem Kopf, wie sie in sich ruht oder vielleicht trauert, mit Canva AI neu interpretieren lassen. Aus dem zurückgenommenen Bild in Gelb und Blau wurde ein expressives Kunstwerk mit leuchtenden Kontrasten, ornamentalen Strukturen und fließender Bewegung. Der Blick bleibt gesenkt, die Haltung ähnlich, aber die Umgebung ist nun erfüllt von Symbolik und kraftvoller Farbigkeit.
Aus dieser Interpretation entstanden weitere blaue Mandalas. Sie fangen die Spirale des Lebens und der Erinnerung ein, so wie Charlotte Salomon in ihrem Werk Leben? oder Theater? ihr Leben in Bilder fasste – als ein letzter Versuch, sich selbst zu retten.
2 weitere Varianten
Welche gefällt dir am besten?
Blauer Mai – von blauen Tieren inspiriert
Der Pfau – Schönheit und Selbstbehauptung
Die nächsten Mandalas in Blau sind inspiriert vom Pfau. Ein Tier, das seit jeher für Schönheit, Würde und auch ein gewisses Maß an Stolz steht. In vielen Kulturen gilt der Pfau als Symbol für Unsterblichkeit, für das Allsehende – und für die Fähigkeit, sich in voller Pracht zu zeigen, ohne sich zu verstecken.
Mein gezeichnetes Mandala 45 nimmt diese Aspekte spielerisch auf. Die äußeren Formen erinnern an Pfauenaugen – schillernd, schützend, wachsam. Im Innern öffnet sich eine Spirale, die ins Zentrum führt. Blau, Türkis, Violett, Gelb – eine Verbindung von Tiefe und Leuchtkraft, von Rückzug und Ausdruck. Vielleicht ist das genau das, was der Pfau im Mai sagt: Zeig dich, aber bleib dir treu.
Ein Mandala als Erinnerung: Schönheit darf leuchten – und sie muss nicht schreien.
Mandala 45 – Dem Pfau in die Seele geblickt
Dieses Mandala entfaltet sich wie das Rad eines Pfaus: stolz, wach, lebendig. Der äußere Kreis erinnert mit seinen türkis-violett gezeichneten Elementen an die ikonischen Augen auf den Federn eines Pfauenrads – jedes ein Blick, jedes ein Zeichen von Aufmerksamkeit und Schönheit.
Es stammt aus meiner Reihe 50 Mandalas als Abendbeschäftigung. Mehr zu ihm hier: Mandala – die fünfte und finale Staffel
Der blaue Wal
Ein majestätischer Wal zieht seine Bahnen durch ein leuchtend blaues Mandala, umgeben von Wellen, Lichtspielen und Tiefe. Dieses Bild lädt ein zum Eintauchen – in die Ruhe, in die Weite, in das Unbekannte. Es erinnert daran, wie viel Kraft im Fließen liegt und wie weit unser innerer Ozean reichen kann, wenn wir uns ihm anvertrauen. Die Blauwale stehen für Urvertrauen, Stille und die Sehnsucht nach einem größeren Zusammenhang – einer Ordnung, die wir nicht immer erkennen, aber manchmal spüren dürfen.
Tanz mit dem Unerwarteten
Im zweiten Bild wird das Unterwasser-Mandala zur Bühne für ein faszinierendes Zusammenspiel: Nixen mit leuchtend orangenen Flossen und wallendem Haar begegnen den Blauwalen mit Staunen und Sanftheit. Hier mischen sich Märchenhaftes und Mächtiges, weibliche Intuition und uralte Tiefe. Die Farben Blau und Orange stehen sich komplementär gegenüber – und gerade dadurch entsteht Lebendigkeit. Diese Szene erzählt von Kooperation statt Kontrolle, von Neugier auf das Andere und von der Schönheit unerwarteter Begegnungen.
Liebe/r Galeriecouch-Besucher/in,
diese Bild- und Farb-Reise ist Teil der Farbkreisreise 2025, initiiert von Susanne Heinen.
Vielleicht hast du ja Lust, deine eigenen Assoziationen zur Farbe Blau zu entdecken?
Was bedeutet Blau für dich – eher Weite oder eher Rückzug?
Welche der Mandala-Welten spricht dich besonders an – und warum?
Ich lade dich herzlich ein, im Juni wieder mitzukommen – zur nächsten Etappe der Farbkreisreise.
Dann wird es sonniger, wärmer – und eine neue Farbe öffnet ihre Welt.
Weitere farbenfrohe Beiträge findest du unter der Kategorie: #farbkreisreise und der Kategorie: Mandala
Wow. Das sind wirklich eindrucksvolle Kompositionen. Die gefallen mir durchweg sehr gut. Blau mag ich aber auch eh sehr. Die Kombination mit „Rosttönen“ spricht mich aber auch sehr an.
Liebe Christine,
ich freue mich sehr über deinen Kommentar!
Herzlichst Silke