#12von12 im Oktober 2025 – Kann das weg?
13. Oktober 2025

Liebe*r Couchgalerie-Besucher*in!
Willkommen zu meinem #12von12 im Oktober 2025.
Vielleicht kennst du das: Man räumt etwas weg – und plötzlich ist mehr als nur ein Objekt verschwunden. Eine Stimmung. Eine Erinnerung. Ein Impuls.
Heute nehme ich dich mit durch einen Tag voller kleiner Entscheidungen: Was darf bleiben? Was kann weg? Und was verwandelt sich – vielleicht sogar überraschend – in etwas Neues?
📸 Bild 01/12: Morgengassi mit Lotte und Müllbeutel
Die erste Runde des Tages mit Lotte durch den Stadtteil. Ich habe mein Müllsammelzeug dabei, aber heute ist zum Glück nicht viel los: Bonbonpapier, McDonald’s-Verpackung, eine dieser kleinen Schnapsfläschchen, die es an jeder Supermarktkasse gibt.
Das leere Bier stelle ich gut sichtbar ab – vielleicht freut sich jemand, der Pfand sammelt.
Lotte schnuppert, ich genieße die Ruhe und die milde Herbstluft.
📸 Bild 02/12: Schwebende Feder
Danach geht es in den Hühnerstall. Dort bleibt mein Blick an einer schwebenden Feder hängen – verfangen in einem Spinnennetz. Zeichen der Mauserzeit. Zart, vergänglich, poetisch.
📸 Bild 03/12: Alma auf dem Arm
Alma war lange nicht mehr auf meinem Arm. Ich spüre das Picken der nachwachsenden Federn – kleine stachlige Zeichen von Veränderung. Wir machen es kurz, jetzt sind Berührungen einfach nur unangenehm.
📸 Bild 04/12: Hulda mit Silberkopf
Hulda sieht fast ergraut aus – die neuen Federkiele schieben nach. Die Mauser verleiht ihr ein anderes Aussehen, wie ein Übergang ins Neue.
📸 Bild 05/12: Laub, Linde, Lauschen
Nach dem Laubharken setze ich mich auf die Bank. Ich schaue in die alte Linde – sie trägt noch erstaunlich viele Blätter, da kommt noch viel Arbeit von oben.
Im Efeu über dem Hühnerstall summt und brummt das Leben – oder endet. Honigbienen und Wespen sammeln Blütenstaub, fliegen schwer beladen. Ab und zu stürzt eine zu Boden. Die Hühner schnappen sie sich blitzschnell. Kreislauf.
🟢 Beobachtung am Rand:
Der blühende Efeu ist im Herbst eine der letzten Nahrungsquellen für viele Insekten. Manchmal stürzen Bienen oder Wespen beim Sammeln ab – durch Erschöpfung, Kollisionen, Kälte oder Überfrachtung. Wenn sie sich nicht schnell erholen, greifen die Hühner zu. Auch das ist Natur.
📸 Bild 06/12: Frühstück mit Restelogik
Zeit fürs Frühstück. Heute kein wärmendes Porridge , sondern getoastetes Brot mit Salat, Käse und Ziegenkäse. Zu viel eingekauft – also wird gegessen, was da ist. Wegwerfen mag ich nicht.
📸 Bild 07/12: Unvollendetes Geschenk und eine Idee
Ein 3D-Steckpuzzle, ein Mitbringsel, das nie fertig wurde. Schlecht verarbeitet, nervenraubend beim Zusammenbauen – und selbst wenn es stünde: Wohin damit? Weg damit.
Doch das tanzende Paar berührt mich. Ich mache ein Foto – und plötzlich ist da eine Idee.
📸 Bild 08/12: Rockige Ruhe
Entspannen auf dem Sofa – Mann, Frau und Hund unter einer Decke. Wir hören Musik, keine sanften Klänge, sondern Rock aus den 80ern. Der Körper findet trotzdem seinen Weg in die Ruhe. Nebenbei spiele ich mit mir heiteres Musikraten.
📸 Bild 09/12: Paar im Müll – und mittendrin Herbst
Das KI-generierte Bild zeigt das Holzpaar aus dem Steckpuzzle – mitten im Müllschlucker, zwischen Schrott und Verpackung. Ich ergänze mit stinkendem Abfall und Herbstlaub. Was als Wegwerfobjekt begann, wird zum Sinnbild: für das Schöne im Übersehenen, für das Kreative im Chaos.
📸 Bild 10/12: Reste mit Potenzial
Der alte Strauß ist verblüht – aber nicht alles muss weg: Zwei Gerbera und die kleinen Zierkürbisse aus Plastik dürfen bleiben. Ich bewahre, was nicht ganz gegangen ist.
📸 Bild 11/12 Der Abschied
Der Rest wandert in die Biotonne. Vergänglichkeit in Farben – und irgendwie auch schön. Loslassen als Teil eines kreativen Prozesses.
📸 Bild 12/12: Neu gebunden, neu gesehen
Ich durchstreife den Garten, suche passende Pflanzen – und binde aus alten Gerbera, Kürbis und neuen Fundstücken einen frischen Herbststrauß. Upcycling mit Freude.
Liebe*r Couchgalerie-Besucher*in!
Ein Tag zwischen Laub und Loslassen, zwischen Müll und Mauser, zwischen Ideen und innerer Ordnung.
Vielleicht hast du beim Lesen auch an Dinge gedacht, die bei dir „weg könnten“ – oder bleiben dürfen, weil sie dich noch berühren.
Wenn du Lust hast, bei anderen Blogger:innen zu stöbern, was sie am 12. Oktober erlebt und gezeigt haben, dann findest du eine Sammlung aller Beiträge bei
👉 „draußen nur Kännchen“
Danke, dass du mich begleitet hast. Vielleicht sehen wir uns nächsten Monat wieder?